Neues Hilfspersonal einführen
Pflegepersonen von Menschen mit Demenz identifizieren im Allgemeinen drei Übergänge in der Krankheitsentwicklung:
- den Zeitpunkt der Diagnose
- den Zeitpunkt, an dem sie einen professionellen Pflegebedarf erkennen
- den Zeitpunkt, an dem die Person mit Demenz nicht mehr im eigenem Haus leben kann
Der Übergang davon sich allein um die Person zu kümmern zur Einbeziehung von bezahlter Hilfe kann aus vielen Gründen stressig sein. Jedoch kann die formale Pflege Ihnen als Betreuungsperson Freiheit und Erleichterung verschaffen. Eine gute Zusammenarbeit mit neuem Personal ist der Schlüssel zum Abbau von Stress und zu den positiven Auswirkungen der formalen Pflege.
Denken Sie bei der Einführung von neuem Personal daran, dass Sie der Experte beziehungsweiße die Expertin für die Gewohnheiten, Interessen und Bedürfnisse der Person mit Demenz sind. Sie tun sowohl der Person mit Demenz als auch dem Hilfspersonal einen Gefallen, wenn Sie Ihre Erfahrungen weitergeben. Das Besprechen von Demenz im Allgemeinen und das Sprechen darüber, was die Person, um die Sie sich kümmern, braucht, hängt vom Wissen des Hilfspersonals über das Thema Demenz ab. Wenn Sie zum Beispiel eine Reinigungskraft einführen, weiß diese vielleicht nicht viel über Demenz, verglichen mit einer Krankenschwester oder jemandem von einem Demenz-Hilfsdienst. Es könnte eine gute Idee sein, gute Informationsquellen wie eine Broschüre oder Webseiten, die Sie nützlich finden zu teilen. Das Wichtigste ist jedoch, zu kommunizieren, wie die Person dem Menschen mit Demenz begegnen soll.
Überlegen Sie, wie viel die Person wissen muss, abhängig von der Dauer der Begegnung mit der Person mit Demenz. Wie viel müssen Sie mitteilen, um die Integrität der Person mit Demenz zu wahren? Es besteht ein anderer Informationsbedarf, für den/die TaxifahrerIn, der/die die Person mit Demenz einmal irgendwo hinbringt, als für eine wöchentliche Reinigungskraft. Zum Beispiel kann es sinnvoll sein, dem/der FahrerIn zu sagen, dass die Person Demenz hat und ihm/ihr wichtige Informationen mitzuteilen, die er/sie im Hinterkopf behalten muss. "Die Person hat Demenz, also stellen Sie bitte sicher, dass sie in das richtige Gebäude kommt" kann ausreichen, um gleichzeitig die Sicherheit und Integrität für den Menschen mit Demenz zu erhalten.
Helfen Sie dem Menschen mit Demenz, einen "Kontrollverlust" zu vermeiden. Wie sehr Sie einen Kontrollverlust vermeiden können, hängt davon ab, welche Dienstleistungen das Unterstützungspersonal anbietet. Wenn es eine Möglichkeit gibt, die Anzahl der Personen, die Ihnen helfen, zu begrenzen, versuchen Sie dies zu tun. Wenn die Person mit Demenz die Reinigungskraft nicht jedes Mal erkennt, kann es für die Reinigungskraft hilfreich sein, die Person mit Demenz zu kennen.
Sprechen Sie über soziale Interaktion. Wenn jemand die Person mit Demenz in ihrem Haus unterstützt, stellen Sie sicher, dass Sie die Wichtigkeit der sozialen Interaktion betonen. Die Person mit Demenz hat soziale Bedürfnisse und könnte von jemandem Neuem mit dem sie sich unterhalten kann profitieren. Das Ausmaß des Bedürfnisses ist von Person zu Person verschieden, und Sie als Betreuer können dies abschätzen.
Sprechen Sie über die Einbeziehung der Person in die täglichen Aktivitäten. Wenn Ihnen jemand in Ihrem Haus hilft, sprechen Sie mit ihm oder ihr darüber, wie Sie die Person mit Demenz in die täglichen Aktivitäten einbeziehen können. Es ist für die körperliche und geistige Gesundheit der Person mit Demenz von Vorteil, bei täglichen Aktivitäten zu helfen. Nutzen Sie die Gelegenheit, etwas Zeit für sich selbst zu finden. Wenn Sie neues Hilfspersonal einführen, versuchen Sie zu überlegen, wie es Ihnen die Möglichkeit geben kann, Zeit zu finden, sich um Ihre eigenen Bedürfnisse zu kümmern.
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