Nach der Diagnose
Eine Demenzdiagnose betrifft nicht nur die erkrankte Person, sondernauch ihre Familie und ihre Freunde. Das Annehmen und Akzeptieren einer solchenDiagnose kann ein langwieriger Prozess sein, der oft von starken Emotionenbegleitet wird. Es ist üblich, dass Menschen nach der Diagnose in eine Krisegeraten. Keine Krise zu haben bedeutet aber nicht gleich, dass das ein abnormales der falsches Verhalten ist.
Wenn man starke Emotionen erlebt, hat man manchmal Schwierigkeiten, sie zu benennen. Für den Menschen mit Demenz kann es noch komplizierter sein, wenn er bereits Schwierigkeiten hat, Worte zu finden. Wennes Ihnen schwer fällt, die neue Situation mit der Person mit Demenzanzusprechen, kann es hilfreich sein, zu Gespräche darüber zu führen, was siefühlt. Achten Sie auf nonverbale Zeichen von Emotionen und sprechen Sie mit derPerson mit Demenz darüber, was Sie erleben: "Du scheinst besorgt zusein", oder "Du siehst wütend aus". Lassen Sie der Person mit Demenz Zeit Ihr Kommentar zu verarbeiten und darauf zu reagieren. Erkennen Sie die Gefühle an, die die Person hat. Über Emotionen zu sprechen ist nicht schlimmes kann sowohl Ihnen als auch dem Menschen mit Demenz helfen, damit umzugehen. Allerdings, wenn Sie sagen, dass es keinen Grund gibt, traurig oder besorgt zu sein, könnte man denken, dass Sie nicht verstehen, wie sich die Person fühlt und was sie durchmacht.
Bauen Sie ein Pflegeteam auf.
Sie sollten sich selbst und der dementen Person Zeit geben, die Nachrichten zu verarbeiten. Wenn Sie die Zeit und Energie finden, sollten Sie auch die Zeit vor dem weiteren Voranschreiten der Krankheit nutzen, um ein Pflegeteam aufzubauen. Wenn die Person mit Demenz einbezogen werden will,beginnen Sie gemeinsam mit der Planung und Einbindung anderer Menschen. SchreibenSie sich Hilfsangebote auf und fühlen Sie sich nicht schuldig, wenn Sie dieseannehmen. Suchen Sie nach Personen, die die Person kennt, die bereit sindzuzuhören und die sich um sie kümmern. Vermeiden Sie es, Menscheneinzubeziehen, die voreingenommen, kritisch oder beschuldigend sind.
Organisation der rechtlichen Dinge.
Während die Person noch die Fähigkeit hat, zuzustimmen, sollten Sie erwägen, die Organisation der rechtlichen Dinge in Angriff zunehmen: Bestandsaufnahme der bestehenden Rechtsdokumente, überprüfen Sie diese und machen Sienotwendige Aktualisierungen. Es kann nützlich sein, dass über Pläne für Finanzen und Eigentum gesprochen werden muss oder die Person jemand bennenen muss, derin ihrem Namen Entscheidungen trifft, wenn sie nicht mehr kann. Die Sicherstellung der Abdeckung aller rechtlichen Aspekte kann zu einem späteren Zeitpunkt, wenn sich die Pflegesituation verschärft, zu einer Entlastungführen.
Planung für das Ende des Lebens.
Es kann schwierig sein, wenn die Person mit Demenz im Frühstadium der Erkrankung Wünsche über ihr Lebensende äußert. Ein großer Teil der Sorgenach der Diagnose bei Menschen mit Demenz ist jedoch die Sorge um die Zukunft. Fürmanche ist es stressmindernd und emanzipierend, wenn bereits über die Zukunft und das Lebensendegesprochen wird. Das können Gespräche über die Spende desGehirns oder des Körpers an die Forschung sein, aber auch Gespräche überBeerdigung und Bestattungspläne können die Unsicherheit verringern. DieseGespräche sollten der Person jedoch nie aufgezwungen werden, wenn sie sichnicht damit befassen will; es liegt nicht in Ihrer Verantwortung, sie dazu zubringen. Versuchen Sie vielmehr, ein Umfeld zu schaffen, in dem Sie, wennThemen über das Spätstadium der Erkrankung auftauchen, zuhören und die Aussagenernst nehmen sollten.
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